Carl Diem war ein deutscher Sportfunktionär und Hochschullehrer, der als einer der einflussreichsten Persönlichkeiten im deutschen und internationalen Sport gilt. Er wurde am 24. Juni 1882 in Würzburg geboren und verstarb am 17. Dezember 1962 in Heidelberg.
Diem war maßgeblich an der Organisation der Olympischen Spiele 1936 in Berlin beteiligt und arbeitete dabei eng mit Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Regime zusammen. Er war ein Verfechter der politischen Instrumentalisierung des Sports und propagierte die Idee einer "arischen Herrenrasse" im Sport. Nach dem Krieg wurde er zu einer umstrittenen Figur, da er sich von den Verbrechen des Nationalsozialismus distanzierte, aber gleichzeitig auch von einigen Vorzügen des Regimes profitiert hatte.
Neben seiner Tätigkeit als Sportfunktionär war Diem auch ein angesehener Hochschullehrer für Leibeserziehung und Sportwissenschaft. Er gründete 1920 das Deutsche Institut für Leibesübungen (DIL) und leitete es bis 1937. Zudem war er Professor für Sportwissenschaft an der Universität Berlin.
Diem prägte den Begriff "Dabei sein ist alles!", der auf seine Auffassung von olympischer Teilnahme und sportlichem Geist hinweist. Er hatte großen Einfluss auf die Entwicklung des modernen Sports in Deutschland und auf internationaler Ebene. Sein Erbe ist jedoch stark umstritten aufgrund seiner engen Verbindung zum nationalsozialistischen Regime.
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